Ergänzender Artikel zu:
Vereinslandschaft

Bürgerparteien gegen Arbeiterparteien

Hatten sich bis 1919 Bewegungs- und Ordnungslager, Landrats- und Regierungspartei und unterschiedliche Strömungen innerhalb der freisinnigen Parteigruppe gegenübergestanden, so verlagerte sich mit den sozialen und politischen Spannungen und den neuen Parteien die prägende Konfliktlinie. Fortan dominierte der Gegensatz zwischen Arbeiterschaft und Bürgertum die Parteienlandschaft. Später setzte sich die Geschichtsschreibung der Freisinnigen Partei darüber auseinander, ob die Gefahr der «roten Flut», wie sie ihre damaligen Parteikollegen wahrnahmen, tatsächlich bestanden habe. Historiker Roger Blum meinte, die Zeitgenossen seien einem Irrtum aufgesessen. Die Sozialdemokratie habe mit dem Landesstreik keinen gewaltsamen Umsturz beabsichtigt. Dieser Auffassung widersprach Eugen Meier, der die Zeit als Chef der Bürgerwehr Liestal selbst miterlebt hatte. Für jeden Zeitzeugen stehe zweifelsfrei fest, argumentierte er, «dass beim Gelingen des Landesstreiks der Umsturz mit oder ohne Willen der Führer unabwendbar eingetreten wäre».(1)

(1) Roger Blum: Weg und Wandlung des Baselbieter Freisinns. eine geschichtliche Darstellung, Liestal 1969

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