Ergänzender Artikel zu:
Vereinslandschaft

Rheinhafenbau

Seit 1918 hatte der Regierungsrat in Zusammenarbeit mit der Kantonalbank auf dem Birsfelder Sternenfeld und in der Muttenzer Au Landreserven erworben. Man dachte an den Bau eines Kraftwerks sowie eines Hafens. Während das Kraftwerkprojekt zunächst in den Hintergrund rückte, gab der Aufschwung des baselstädtischen Rheinhafens dem Birsfelder Projekt Auftrieb. Studien, die der Regierungsrat Anfang der Dreissiger Jahre in Auftrag gab, wiesen nach, dass das Projekt sowohl baulich und verkehrstechnisch durchführbar wie wirtschaftlich lohnend sein würde. Am 11. September 1936 legte der Regierungsrat dem Landrat deshalb den Gesetzesentwurf über die Errichtung von Hafen-, Geleise- und Strassenanlagen auf dem Sternenfeld und in der Muttenzer Au vor. Am 26. Oktober 1936 hiess dieser das Vorhaben einstimmig gut. In der Volksabstimmung vom 6. Dezember 1936 erklärte sich das Baselbieter Volk mit 13 141 Ja gegen 871 Nein für die Hafenanlage.(1) Das Birsfelder Hafenprojekt bot zahlreichen Arbeitslosen eine willkommene Beschäftigung. Mit der Abwertung des Schweizer Frankens, welche der Bundesrat veranlasst hatte, und anderen Massnahmen trug es dazu bei, dass sich die Situation auf dem Arbeitsmarkt in den unmittelbaren Vorkriegsjahren entspannte. Waren Ende September 1936 noch 2299 Personen arbeitslos gemeldet, so verringerte sich ihre Zahl innert eines Jahres auf rund einen Drittel.(2)

(1) Erster Geschäftsbericht Rheinhafenanlage, Staatsarchiv Baselland, NA, Schifffahrtsakten C 3

(2) Bericht betreffend Notstandsarbeiten vom 29. Oktober 1937

 

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