Ergänzender Artikel zu:
Steigende Mietpreise

Schöner Wohnen

Der Innenausbau der Wohnungen, die der Architekt Dettwiler 1912 für seine Siedlung Neu-Münchenstein vorsah, entsprach den damaligen Vorstellungen vom schöner Wohnen. In seiner Werbebroschüre schrieb Dettwiler: «Was den Ausbau der Wohnungen anbelangt, so sei besonders hervorgehoben, dass schon für Zweizimmer-Logis Bad und Mansarde vorgesehen sind; je nach Grösse und Bauart des Wohnobjektes werden Lauben, Loggien und Erker den Reiz der Häuslichkeit erhöhen. Wohnküchen und Wohndielen erhalten Kachelöfen, Buffets und Sitzbänke, wodurch diese Räume ein einladendes, heimeliges Aussehen gewinnen; für grössere Wohnzimmer soll je nach Disposition als Wärmespender die früher auf dem Lande so beliebt gewesene ‹Kunst› wieder zu Ehren gezogen werden. Eine weitere Annehmlichkeit dürften in den komfortableren Wohnungen die an passender Stelle eingebauten Wandschränke bilden. So wird denn nichts versäumt, um die schmucken Häuser von Neu-Münchenstein auch im Innern ebenso praktisch, wie behaglich auszubauen, damit sie zu einem trauten Heim werden, das seine Bewohner an die Gartenstadt fesselt.» Für 280 Franken Jahresmiete sollte eine Zweizimmerwohnung, für 500 Franken eine komfortable Dreizimmerwohnung zu erhalten sein. Selbst ein Reiheneinfamilienhaus mit fünf geräumigen Zimmern, Bad, Loggia, zwei Mansarden und rund 280 Quadratmetern Umschwung sollte nicht mehr als 700 Franken Jahreszins kosten und damit für viele finanzierbar bleiben.

Zum Thema

Wohnen in der Gartenstadt, 1912

Bau des Freidorfs, um 1920

 
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