Ergänzender Artikel zu:
Aufwachen in der Risikogesellschaft

Wohnstadt für Zuzüger

1960 zählte Birsfelden 10 068 Einwohnerinnen und Einwohner. Die Gemeinde war zu einer Stadt neuen Typs geworden: Nicht mehr ein historisches Stadtrecht, sondern ein Bevölkerungsbestand von über 10 000 Personen machten sie dazu. 1970 arbeiteten rund 70, 1990 über 80 Prozent der Erwerbstätigen ausserhalb der Gemeinde. Die meisten pendelten in die Stadt. Der Ausländeranteil war 1990 mit 21,3 Prozent überdurchschnittlich hoch. Bürgerinnen und Bürger von Birsfelden gab es nur wenige. Bei der Trennung von Muttenz hatte man nämlich 1875 darauf verzichtet, eine Bürgergemeinde zu schaffen, und die Einwohnergemeinde hatte erst seit 1966 das Recht, ein Birsfelder Bürgerrecht zu verleihen. Die bauliche Entwicklung hielt mit der Bevölkerungsentwicklung Schritt. 1970 waren drei Viertel der Gebäude Wohnhäuser. Die landwirtschaftlichen Gebäude waren fast vollständig verschwunden. Der Anteil gewerblicher Bauten war stabil geblieben. Die grosszügigen Einkaufsgelegenheiten in der nahen Stadt hatten verhindert, dass sich in Birsfelden selbst ein ausgedehntes Versorgungs- und Dienstleistungsgewerbe entwickelt hatte. Nach 1900 waren es zunächst wohlhabendere Leute aus der Stadt, welche in Birsfelden bauten. Sie bevorzugten die schöne Wohnlage am Rand Birsfeldens gegen den Hardwald und profitierten von den günstigen Baulandpreisen. Bei diesen Bauten handelte es sich in erster Linie um Einfamilienhäuser. In den 1920er-Jahren folgten zahlreiche ein- bis zweistöckige Mehrfamilienhäuser und Häuserzeilen. Sie enthielten Wohnungen für zwei und mehr Mietparteien.

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