Ergänzender Artikel zu:
Mittelschulen

Die Sozialdemokratische Partei

In einigen Grütli-Sektionen traten um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert zwischen neuen und alten Strömungen Spannungen auf. In Gemeinden wie etwa in Birsfelden gründeten unzufriedene Grütlianer einen unabhängigen Arbeiterverein. 1913 setzten sich auf kantonaler Ebene die radikalen Positionen durch und gaben dem Kantonalverband den Namen Sozialdemokratische Partei. In seinen Statuten bekannte er sich zum Programm der schweizerischen Partei. Als Hauptaufgabe nahm er sich vor, für «die Besserstellung des arbeitenden Volkes in politischer und wirtschaftlicher Beziehung» zu kämpfen.(1) Die Spannungen waren damit jedoch nicht ausgeräumt. Unter dem Einfluss der Radikalisierung der schweizerischen Partei nahmen sie sogar noch zu, und 1916 traten zahlreiche ehemalige Grütlianer aus der Sozialdemokratischen Partei aus. Trotz der Spaltung waren Grütlianer und Sozialdemokraten die grossen Gewinner der ersten Proporzwahl von 1919. Auf einen Schlag vervierfachten sie die Zahl ihrer Mandate. Die Sozialdemokraten stellten 27, die Grütlianer sieben Landräte. 1921 spaltete sich die Sozialdemokratische Partei erneut. Der Flügel, welcher den Anschluss an die Kommunistische Internationale befürwortete, trennte sich ab und gründete auch im Kanton Basel-Landschaft eine Kommunistische Partei. Diese wurde 1940 verboten und 1944 unter dem Namen Partei der Arbeit neu gegründet. Die Grütlianer, von den sozialen Verschiebungen innerhalb ihrer Trägerschaft geschwächt, fanden wieder zur Sozialdemokratischen Partei zurück. 1925 löste sich ihr schweizerischer Dachverband auf.

(1) Sibylle Rudin: «Und die Moral von der Geschicht, Parteiparole halt ich nicht». Parteigründungen im Baselbiet zwischen 1905 und 1939, Liestal 1999, S. 176

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