Ergänzender Artikel zu:
Mittelschulen

Der Bauern- und Arbeiterbund

«Die Sonne leuchtet uns zum Sieg!», soll einer der Vertrauensmänner an der Gründungsversammlung des Bauern- und Arbeiterbundes am 30. Oktober 1892 in Muttenz ausgerufen haben.(1) Den Anstoss zur Gründung hatten Vertreter des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Arlesheim, der Katholischen Männer- und Arbeitervereine, der Grütli-Vereine und des Freiland-Bundes gegeben. Zentrale Figur im Netzwerk dieser Organisationen war der Oberwiler Landrat Stephan Gschwind. Er hatte bereits mehrere Vorstösse zur Hypothekarreform vorgebracht, mit denen die hoch verschuldeten Kleinbauern und Posamenter entlastet werden sollten. Nach längerer Diskussion einigte man sich 1895 auf einen Initiativtext und begann, Unterschriften zu sammeln. Die Initiative verlangte unter anderem, dass die Kantonalbank sozusagen das Monopol im Hypothekengeschäft erhalten sollte. Und statt privater Bürgen sollten die Gemeinden für die Hypothekarschulden ihrer Einwohner aufkommen. Gegen diese indirekte Verstaatlichung wehrten sich die kantonalen Behörden und die Kantonalbank. Die Stimmberechtigten lehnten die Initiative im Dezember 1896 deutlich ab. Der Bauern- und Arbeiterbund versuchte nach diesem Scheitern, im Parlament eine Hypothekarreform durchzuführen, was ebenfalls nicht gelang. Hauptsächlich engagierte er sich nun aber im Genossenschaftswesen. Offiziell löste sich der Bund 1915 auf.

(1) ‹Bauern- und Arbeiterbund›, 1. Dezember 1892

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