Ergänzender Artikel zu:
Krankenhaus und Klinik

Römisches Leben im Hinterland

Ausserhalb der Stadt Augusta Raurica lebten die Menschen zur Zeit der römischen Besiedlung in einem bestimmten Siedlungstypus, der so genannten Villa. Eine Villa war ein landwirtschaftlicher Gutsbetrieb. Solche Höfe befanden sich in den Tälern von Rhein, Birs und Ergolz verstreut. Sie waren von einer Mauer umgeben und in die Pars urbana (den «städtischen Teil») sowie in die Pars rustica (den «ländlichen Teil») unterteilt. Im ersteren lag meistens leicht erhöht das Herrenhaus des Villenbesitzers, des aristokratischen Grundbesitzers. Im zweiteren Teil, der durch eine Mauer abgetrennt war, standen die Wohnungen seiner Untergebenen sowie die Ställe und Werkstätten. Zu einer Villa gehörten meist ein Friedhof und ein Heiligtum, manchmal auch ein Bad. Der Ausbau des Herrenhauses variierte je nach Reichtum und Stellung der Bewohner. Eine Villa war die agrarische Produktionseinheit, welche das umgebende Land, die Äcker, Weiden und Wälder bewirtschaftete und die alltäglichen Bedarfsgüter wie Töpfe, Werkzeuge und Nahrungsmittel herstellte. Mit dem Überschuss aus der Landwirtschaft wurden auf dem städtischen Markt Güter erworben, die in der Villa selbst nicht hergestellt werden konnten. Es gab grosse Villen wie Liestal-Munzach oder Pratteln-Kästeli, aber auch kleinere Anlagen und Nebenhöfe.

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